Lernstrecke “Geld verdienen und ausgeben”: Vertiefung 1 Interessen
Inhaltsbeschreibung
Die Schüler:innen setzen sich mit ihren eigenen Interessen und Stärken auseinander. Gemeinsam werden verschiedene Stärken und Interessen besprochen. Das Kennenlernen der eigenen Interessen und Stärken soll den Schüler:innen zeigen, dass es mit diesem Wissen leichter ist den richtigen Beruf für sich zu finden und die Auseinandersetzung mit einzelnen Berufen wird ermöglicht.
Der Ausgangspunkt finanzieller Bildung
Finanzielle Bildung ist ein wesentlicher Bestandteil des Erwachsenwerdens, der nicht ohne weiteres von Jugendlichen erlernt wird. Der verantwortungsvolle Umgang mit Geld ist eine wichtige Fähigkeit, die Jugendlichen helfen kann, eine erfolgreiche und finanziell stabile Zukunft aufzubauen. Neben dem Einfluss der Einnahmen auf die eigene finanzielle Situation müssen Jugendliche Ausgaben als einen wesentlichen Hebel für ihr finanzielles Wohlbefinden verstehen. Schüler:innen, die frühzeitig den Umgang mit Geld lernen, können langfristig finanzielle Vorteile haben. Sie lernen, wie man mit den Einnahmen auskommt, um langfristig finanzielle Stabilität zu erreichen.
Finanzielle Bildung kann Schüler:innen helfen, ein besseres Verständnis für die Bedeutung von Arbeit und Einkommen zu entwickeln. Sie lernen, wie man Geld verdient und dass es Zeit und Anstrengung erfordert, um finanzielle Ziele zu erreichen. Die Entscheidung für einen Beruf ist dabei als Schlüsselfaktor lebensgestaltend und muss neben den finanziellen Aspekten die Interessen und Stärken von Jugendlichen berücksichtigen.
Jugendliche und der verantwortungsvolle Umgang mit Geld
Erste Erfahrungen mit Geld sammeln Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren, indem sie den Bezahlvorgang als Abschluss des Kaufprozesses beobachten. Im Laufe des Mathematikunterrichts in der Volksschule wird Geld als Recheneinheit kennengelernt und es werden erste Erfahrungen bei eigenständig durchgeführten Käufen gesammelt. Bis zum Ende der Volksschulzeit wird Geld als Gegenstand verstanden, den es braucht, um etwas kaufen zu können. Der Zusammenhang zwischen dem Verdienen von Geld und dem Geld ausgeben wird etwa zeitgleich hergestellt.
Zu Beginn der Sekundarstufe I haben Jugendliche bereits einige Konsumentscheidungen getroffen. Sie können ihre Konsumwünsche ausdrücken und wissen zumeist auch, wie sie diese Wünsche erfüllen und wie viel Geld sie für die Erfüllung ihrer Wünsche benötigen. Trotzdem ist nur bei 30 Prozent der Jugendlichen Geld ein regelmäßiges Gesprächsthema in der Familie und 35 Prozent der Schüler:innen sagen, dass in der Schule nur sehr wenig über Geld gesprochen wird.
Damit Jugendliche die Möglichkeit haben, den verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu lernen und reflektierte Entscheidungen treffen zu können, ist eine Auseinandersetzung innerhalb des Schulunterrichts von wesentlicher Bedeutung. Schüler:innen, die den verantwortungsvollen Umgang mit Geld lernen, sind in der Regel besser in der Lage, ihre Finanzen zu verwalten und ihre Ausgaben im Griff zu behalten. Sie können lernen, wie man Budgets erstellt, Sparziele aufstellt und Schulden vermeidet.
Inhalte dieser Lernstrecke
Ausgehend von der Auseinandersetzung mit Berufen in der Umgebung der Schüler:innen wird die Basis für den Zusammenhang zwischen Geld verdienen einerseits und Geld ausgeben andererseits geschaffen. In weiterer Folge werden die Funktionen und Formen des Geldes erarbeitet. Besonders ausführlich wird das Thema Online-Zahlungen behandelt. Im Laufe dieser Lernstrecke erhalten die Schüler:innen die Möglichkeit, sich reflektiert mit Konsumentscheidungen auseinanderzusetzen und die potenziellen Effekte auf ihre Haushaltsplanung zu erkennen. Durch das Führen eines Haushaltsbuches lernen die Schüler:innen, wie man ein Budget erstellt und Einnahmen und Ausgaben verfolgt.