Breite Zivilgesellschaftliche Allianz für eine starke Wirtschaftsbildung an Österreichs Schulen
Initiative „Wirtschaftsbildung JETZT“ fordert Verankerung der Wirtschaftsbildung im nächsten Regierungsprogramm.
Die Verankerung einer lebensnahen Wirtschaftsbildung an Österreichs Schulen im nächsten Regierungsprogramm ist das erklärte Ziel der Initiative „Wirtschaftsbildung JETZT“. Diese breite zivilgesellschaftliche Allianz erfährt starken Rückhalt aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Ins Leben gerufen wurde die Initiative von der Stiftung für Wirtschaftsbildung, die seit 2021 zum Ziel hat, dass Schüler:innen den verantwortungsvollen Umgang mit Geld lernen und sich als Teil der heimischen Wirtschaft verstehen. Der Allianz gehören, Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer, Oesterreichische Nationalbank, Industriellenvereinigung, MEGA Bildungsstiftung, ERSTE Stiftung und der Innovationsstiftung für Bildung an.
“Die Forderung nach mehr Wirtschaftsbildung an Österreichs Schulen wird nicht nur von der Mehrheit der Schüler:innen, Lehrer:innen und Unternehmer:innen unterstützt. Auch alle im Nationalrat vertretenen Parteien sprechen sich dafür aus”, erklärt Stiftungsvorstand Matthias Reisinger und ergänzt, “Was vor der Wahl gilt, muss auch nach der Wahl gelten: Die Parteien müssen Nägel mit Köpfen machen und bei einer etwaigen Regierungsbeteiligung eine starke Wirtschaftsbildung im nächsten Regierungsprogramm verankern.”. Den Rückhalt der Initiative „Wirtschaftsbildung JETZT“, zeigen auch die im Juni veröffentlichte Stellungnahme der vier führenden Schüler:innenorganisationen und des Bundesschulsprechers, die insgesamt 1.1 Millionen Schüler:innen in Österreich vertreten und sämtliche aktuelle Umfragen. So sprechen sich in der Ö3-Jugendstudie 83 % der befragten Jugendlichen für mehr Wirtschaftsbildung aus und auch 84 % der heimischen Unternehmer:innen stehen hinter der Forderung.
Drei Maßnahmenpakete für Verbesserung
Für eine starke, lebensnahe und zukunftsfähige Wirtschaftsbildung braucht es drei umfassende Maßnahmenpakete mit insgesamt sieben konkreten Maßnahmen. Diese wurden unter Beteilligung von Expert:innen und Lehrer:innen entwickelt und umfassen die drei Überthemen: Weiterentwicklung des Lehramtsstudiums und der Lehrkräftefortbildung, Anbieten von hochqualitativen Wirtschaftsbildungs-Lernmedien und flächendeckende Unterstützung der Schulstandorte.
Die ersten drei Maßnahmen setzen direkt dort an, wo Lehrkräfte ausgebildet werden und sorgen für ein gutes Fundament. Dazu gehören konkret die Erweiterung der Lehrveranstaltungen, fachspezifische Fortbildungsangebote und die Erhöhung der Unterrichtspraxis. Überdies beinhaltet das zweite Maßnahmenpaket Verbesserungen bei den verwendeten Lehrmitteln und besteht aus der Forderung nach der Einbindung von einschlägigen Expert:innen in die Schulbuchapprobation und einer Schwerpunktsetzung auf digitale Lernmedien. Abschließend geht es um die Stärkung der Schulen, die mit einer Einrichtung eines bundesweiten Netzwerks und Wirtschaftsbildungsverantwortlichen an Schulen systematisch besseren Wirtschaftsbildungsunterricht anbieten könnten.
Kampagne zum Schulstart und Wahltermin
Die multimediale Kampagne, die die Forderungen an eine künftige Regierung begleitet, startete passend zum Schulbeginn und noch vor der Wahlen zum Nationalrat Ende September. Sie konzentriert sich vor allem auf die digitalen Kanäle der Stiftung für Wirtschaftsbildung auf wirtschaftsbildung-jetzt.at, Instagram, LinkedIn, Facebook und YouTube. Dort können sich Interessierte näher über die Forderungen informieren, die Testimonials aus Politik und Wirtschaft kennenlernen und sind aufgefordert, sich im persönlichen Umfeld für eine substanzielle Verbesserung der Wirtschaftsbildung im österreichischen Bildungssystem stark zu machen “Die Stärkung der Wirtschaftsbildung erfährt in Österreich breite Unterstützung, zudem liegen entsprechende Konzepte umsetzungsbereit auf dem Tisch und erste Maßnahmen wurden auch schon erfolgreich umgesetzt. Die kommende Regierung muss dieses Momentum nutzen und nun die Wirtschaftsbildung als Schwerpunkt im nächsten Regierungsprogramm verankern. Mit unserer Kampagne hoffen wir, dazu einen entscheidenden Beitrag leisten zu können”, schließt Reisinger