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Besuch an Grazer Pilotschule im Zeichen einer Zukunftsfähigen Wirtschaftbildung

Schulpilot Wirtschaftsbildung Bildungssystem Finanzbildung

Am Dienstag, dem 15.10.2024, folgte der Präsident der Industriellenvereinigung (IV) Georg Knill der Einladung der Stiftung für Wirtschaftsbildung und besuchte mit Stiftungsvorstand Matthias Reisinger die MS Viktor Kaplan in Graz, die am Schulpilotprojekt für Wirtschaftsbildung teilnimmt. Die IV ist einer von sieben Gründungspartnern der Stiftung, die sich maßgeblich dafür einsetzt, dass Österreichs Kinder und Jugendliche in der Schule das nötige Rüstzeug für ein verantwortungsvolles Erwachsenenleben erhalten. Während des Besuchs konnten sich die Gäste ein Bild von den Fortschritten der Schüler:innen machen, die seit zwei Jahren in einem eigenen Fach Wirtschaftsbildung unterrichtet werden. Darüber hinaus hatten die Schüler:innen die Gelegenheit, Georg Knill Fragen zu seinem Arbeitsalltag und den Aufgaben der Industriellenvereinigung zu stellen.

Zwischenfazit nach zwei Jahren Schulpilot

Stiftungsvorstand Matthias Reisinger zieht ein zufriedenes Zwischenfazit: „Es ist bemerkenswert zu sehen, was die Lehrkräfte und Schüler:innen in der MS Viktor Kaplan bereits umgesetzt haben. Wir sind überzeugt, dass Wirtschaftsbildungsunterricht langfristig positive Auswirkungen auf die wirtschaftliche Mündigkeit im Erwachsenenleben dieser Jugendlichen haben wird. Nun muss die Politik nachziehen und die Rahmenbedingungen für eine österreichweite Stärkung der Wirtschaftsbildung schaffen.“

Auch IV-Präsident Georg Knill zeigte sich begeistert und betonte den Bedarf eines Zertifikats zur Qualitätssicherung und Vernetzung: „Die Schülerinnen und Schüler der MS Viktor Kaplan können stolz auf ihr bisher Erlerntes sein. Wirtschaftsbildung ist Basis für ein selbstbestimmtes und wirtschaftlich unabhängiges Leben, denn sie stärkt das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler, sich selbst in unterschiedlichen Rollen an der Gestaltung der Wirtschaft zu begreifen. Nicht nur die Schülerinnen und Schüler profitieren, sondern auch Schulen können sich durch ein vermehrtes Angebot an Wirtschaftsbildung abheben und differenzieren. Um die Einhaltung der notwendigen Qualitätskriterien sicherzustellen und Sichtbarkeit zu schaffen, braucht es ein bundesweites Wirtschaftsbildungszertifikat.“ Zudem verweist Knill auf die IV-Initiative SOS-Wohlstand, in der Wirtschaftsbildung in allen Schulen eine von acht geforderten zentralen Maßnahmen ist, die von der nächsten Bundesregierung umgesetzt werden sollen.

Wirtschaftsbildung als Schulfach

Seit Herbst 2022 zählt die MS Viktor Kaplan zu einer von 60 Pilotschulen in ganz Österreich, die das Fach „Wirtschaftsbildung“ eingeführt haben. Das Schulfach bietet den Schüler:innen einmal pro Woche die Möglichkeit, wirtschaftliche Themen zu vertiefen, zu festigen und regelmäßig zu wiederholen, die im Fach Geografie und wirtschaftliche Bildung zu kurz kommen. So gründeten sie im vergangenen Schuljahr eine Junior Company, bei der sich die Schüler:innen von der Produktentwicklung über Verpackungsdesign bis zu Produktion und Verkauf ihrer eigenen „Krasse Kresse“-Schokolade spielerisch an das Thema Unternehmertum herantasteten. Außerdem befassten sie sich im Rahmen von Exkursionen zum WKÖ Talent-Center oder Skills Activity Day mit ihren Talenten und unterschiedlichen Berufsbildern. Bei der Besichtigung der benachbarten Andritz AG kreierten sie sogar ihre eigenen Metallwerkstücke. Die stellvertretende Schulleiterin Bettina Katzensteiner, ist stolz über den Fortschritt des Projekts: „Unsere Schüler:innen zeigen großes Interesse an der praxisnahen Vermittlung wirtschaftlicher Grundlagen. Unsere Lehrkräfte setzen sich mit Herzblut dafür ein, den Schüler:innen die besten Voraussetzungen für einen guten Start ins Erwachsenenleben mitzugeben.“

Bilder.


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